Das Inspektorenhaus
Das zweigeschossige Hauptgebäude mit Seitenflügel wurde 1698, als Samuel Freiherr von und zu Hertefeld (1664–1730) Gutsherr auf Liebenberg war, erbaut. Die Jahreszahl und das Hertefeldwappen mit dem springenden Hirsch sind am Giebel noch vorhanden. Es ist neben der Feldsteinkirche eines der ältesten noch erhaltenen Gebäude auf dem Gut und bildete ein wichtiges Zentrum der Gutswirtschaft. Die Nutzung des Gebäudes war im Laufe der Jahrhunderte vielfältig.
Als Wirtschaftsgebäude errichtet, diente das Dachgeschoss über Jahrhunderte als Getreidespeicher oder als Lager für landwirtschaftliche Erzeugnisse. Im Dachgeschoss befindet sich auch eine Räucherkammer. Der vordere Teil des Hauptgebäudes wurde bis in die 1990er Jahre vorrangig für Wohnungen und für Arbeitsräume der Gutsangestellten, u. a. auch Inspektoren, genutzt. Weiterhin waren im Erdgeschoss ein Pferdestall und Kutschen untergebracht. Im ersten Stock des Gebäudes hatte die Post über viele Jahre ihren Sitz.
Aus dieser vielfältigen Nutzung der Vergangenheit leiten sich auch die unterschiedlichen Namen für das Gebäude ab, wie „lnspektorenhaus“, ,,Alter Speicher“ oder „Alte Post“.



