DKB Kunstförderung
Die vor über 20 Jahren entstandene Sammlung an Kunstwerken entsprang dem Gedanken, junge Künstler, ob mit oder ohne künstlerischer Ausbildung, langfristig zu unterstützen. Gekoppelt an die Gründung der Standorte der DKB in den neuen Bundesländern, förderte die DKB AG vierzehn Künstlerinnen und Künstler aus den Regionen der vierzehn Standorte mit dem Ziel einen regen Austausch zwischen Mitarbeitern und Künstlern ermöglichen.
Allen Künstlerinnen und Künstler gemein ist, dass sie entweder ihr Studium vor kurzem beendet oder sich im zweiten Bildungsweg der Kunst zuwandten. Sie verbindet ihre Sozialisation in der späten DDR und die Herausforderung, ihre Arbeit nach dem gesellschaftlichen Umbruch und der Wiedervereinigung unter neuen Bedingungen weiterzuführen.
Durch die konsequente Förderung der vierzehn Künstlerinnen und Künstler im Zeitraum 1994 bis 2003 wurden knapp 1.000 Werke erworben, die die künstlerische Entwicklung jedes einzelnen in stilistischer Dichte und Komplexität wiederspiegeln. Die DKB Kunstförderung bündelt daher insbesondere die abstrakten, teils figürlichen Frühwerke der Künstlerinnen und Künstler. 2004 bündelte die DKB ihr gesellschaftliches Engagement unter dem Dach der neu ins Leben gerufenen DKB Stiftung, derer auch die Kunstförderung angehört.
Auch heute arbeitet die DKB STIFTUNG eng mit den damals beteiligten Künstlerinnen und Künstlern in Ausstellungs- und Vermittlungsprojekten am und um den Stiftungsstandort zusammen und fühlt sich den nachfolgenden Generationen an Künstlern verpflichtet. Hierfür entwickelt die DKB STIFTUNG Förderformate und Projekte, die diese in ihrem Werdegang unterstützen.
Iris Band
Iris Band studierte an der Hochschule für Bildende Künste Dresden und an der Hochschule für Industrielle Formgestaltung Halle, Burg Giebichenstein, heute Hochschule für Kunst und Design in den Fachbereichen Emaillegestaltung und Malerei. Iris Band malt seit vielen Jahren abstrakt, dabei malt sie mal gegenständlich mal ungegenständlich und lässt sich von Natur und Stadt inspirieren. In ihren Werken zerlegt Iris Band die dargestellten Körper in viele kleine Teile und setzt sie auf der Bildfläche neu zusammen.
Wolf Bertram Becker
Wolf Bertram Becker ist als Autodidakt in die Förderung aufgenommen worden. In seinem Schaffen setzt er sich intensiv mit Formen und Geometrien von Stadt- und Landansichten auseinander. Dabei kreiert er architektonische Räume mit einer tiefen Sogwirkung, deren Abstraktionsgrad sich durch die Wahl strahlender Primärfarben verstärkt.
André Böhme
Jens Elgner
Jens Elgner studierte in Berlin Architektur und später Malerei an der Kunsthochschule Weißensee in Berlin. Jens Elgners Werk zeichnen sich durch Fragilität und Sensibilität aus. Seine Arbeiten zeigen formlose Farbflächen, feine Kohlelinien und das Spiel mit zurückhaltenden Farben. Jens Elgner arbeitet vorrangig in Bildserien und entwickelt in diesen angelegten Farben, Formen weiter.
Jana Franke
Jana Franke studierte an der Burg Giebichenstein in Halle. In ihren Arbeiten verbinden sich filigrane Wesen und lyrische Satzfragmente mit der Bildfläche. Die titelgebenden Wortgruppen geben den Werken eine weitere sehr persönliche Dimension. Ihre Farbpalette reicht von gedeckten bis zu leuchtenden Farben.
Rando Geschewski
Rando Geschewski studierte an der Burg Giebichenstein Halle Freie Kunst und war Meisterschüler bei Prof. Werner Liebmann in Berlin. Geschewskis künstlerischer Weg ging über das Studium der Innenarchitektur und der Arbeit als Theatermaler schließlich zur Grafik und Malerei. Diese Vielseitigkeit ist in seinem Bildaufbau spürbar, in dem er vor monochromen Farbflächen menschliche Figuren entstehen lässt oder die Bildfläche mit dekorativen Elementen überzieht. Der Mensch und das Menschgemachte stehen immer im Mittelpunkt seiner Arbeiten.
Harald Rainer Gratz
Harald Rainer Gratz studierte an der Burg Giebichenstein Textil- und Modegestaltung und später in Dresden Malerei und Grafik. In den erzählerischen Bildwelten von Harald Gratz finden sich zahlreiche Bezüge zum Leben und Wesen des Künstlers. In einer Form malerischer Collage assoziiert Gratz in seinen Malereien vielschichtig Formen und intensive Farben, die sich zu einer Erzählung zusammenfügen.
Peter Klitta
Peter Klitta studierte an der Hochschule für Bildende Kunst in Dresden. Die in der DKB Kunstförderung sich befindenden abstrakten Werke Peter Klittas sind geprägt von dem Einfluss der Dresdner Malerakademie und seines Professors Ralf Kerbach. Seine dynamischen aus reiner Farbe bestehenden Figuren heben sich vor einem meist flächigen zweidimensionalen Hintergrund ab. Heute arbeitet er vorwiegend figürlich abstrakt und weist einen klaren Pinselstrich auf.
Bernd Kommnick
Bernd Kommnick studierte nach einem abgeschlossen Ingenieurstudium Malerei an der Kunsthochschule Weißensee. Die Präzision und mathematische Logik, die sein früherer Beruf erforderte, bleibt prägend auch für sein malerisches Werk. Kommnick interessiert sich für das Zusammenspiel von Linien und Flächen, die – stark reduziert – das Thema seines Werkes bleiben. Linien, Raster und geometrische Figuren spielen in seinen Frühwerken eine zentrale Rolle. Heute arbeitet er neben der Malerei auch filmisch und installativ.
Ute Laux
Ute Laux studierte an der Burg Giebichenstein in Halle Grafik und Malerei. Ihre abstrakten, zum Teil fiugürlichen, Arbeiten setzen sich mit ihren persönlichen Gefühlen, Lebensumständen und Naturthemen auseinander. Ihre Beziehung zu Menschen ist ihr großes Thema in ihren Werken. Dabei setzt Laux Techniken wie Gouache oder Aquarell ein, um sich auszudrücken.
Uwe Mühlberg
Uwe Mühlberg absolvierte zunächst eine Ausbildung als Siebdrucker bevor er an der Hochschule Schneeberg angewandte Kunst studierte. Seine Liebe zu Formen, geometrischen Mustern und intensiven Farben, die er in Farbschichten und Rastern übereinanderlegt, ist er während seiner Schaffenszeit treu geblieben.
Daniel Sambo-Richter
Joachim B. Schulze
Joachim B. Schulze schloss zunächst in der DDR seine Zimmererausbildung ab und studierte auf dem zweiten Bildungsweg Freie Kunst an der Bauhaus-Universität in Weimar. Joachim B. Schulze arbeitete konzeptionell. Er stellt Inhalt und Aussage über das Medium. In der DKB Kunstförderung sind überwiegend seine Malereien zu finden. Auch heute arbeitet Joachim B. Schulze medienübergreifend und installativ.
Michaela Weimann
Michaela Weimann wurde wie Wolf Bertram Becker als Autodidakt in die DKB Kunstförderung aufgenommen. Nach ihrem Studium an der Fachhochschule für Lederverarbeitungstechnik in Weißenfels kam sie zur Malerei. Spielerisch-schöpferisch geht sie an die Bildgestaltung heran. Heute arbeitet Michaela Weimann wieder in der Lederverarbeitung.
Stipendiaten des Fotografiewettbewerbs und Ausstellung „Umbruch“ in Kooperation mit der Neuen Schule für Fotografie
Ekaterina Sevrouk
Ekaterina Sevrouk studierte an der WIFI in Wien digitales Mediendesign und digitale Fotografie und studiert nun postgradual an der Neuen Schule für Fotografie. Im Wettbewerb Umbruch setzte sie sich mit ihrer Bildserie „Fremd bin ich eingezogen“ durch. In der Bildserie fotografierte sie männliche Flüchtlinge aus Afrika in der alpinen Landschaft Österreichs (hauptsächlich Salzkammergut). Den Fotografien gehen jeweils intensive Gespräche mit den Geflüchteten voran, in denen das Leben und die Umstände der Flucht thematisiert werden.
Sabrina Radeck
Sabrina Radeck studierte Kommunikationswissenschaft, Philosophie und Germanistik an der Universität Duisburg-Essen und studiert seit 2018 an der Neuen Schule für Fotografie. In ihrer Bildserie „verfremdung“ setzt sie sich mit den aktuellen gesellschaftlichen Veränderungsprozessen auseinander. Die Aufnahmen zur Bilderserie entstanden am 1. September 2018 in Chemnitz, wo in der Woche nach dem gewaltsamen Tod von Daniel H. die Stimmung kippte und es zu Protesten und rechtsextremen Ausschreitungen kam.
Sophie Seydel
Sophie Seydel studiert an der Neuen Schule für Fotografie. Ihre Bildserie „Ende Gelände – Hambi bleibt“ thematisiert den Umbruch in der Gesellschaft gegenüber Klimawandel und Klimagerechtigkeit. Die dokumentarische Arbeit zeigt die Räumung des Hambacher Forstes durch die Polizei und die stattgefundenen Massenproteste vor Ort. Dabei setzt Sophie Seydel den Schwerpunkt auf die Anonymität von den aufeinandertreffenden Lagern.